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Wenig ist über den Ursprung dieser Therapieform bekannt.Sie ist wohl eine der ältesten der Welt. In Deutschland haben berühmte Ärzte, wie Karl Sell, das Verdienst sie systematisiert zu haben und den Ärzten über spezielle Ausbildungen zugänglich gemacht zu haben. Mit der “Orthopädie” hat die Manuelle Medizin
natürlich etliche Berührungspunkte; schlägt man jedoch einschlägige Lehrbücher der Orthopädie auf, dann wird man den Begriff der “BLOCKIERUNG” vergeblich suchen. Auch bei der manuellen Medizin ist natürlich eine
genaue Befragung des Patienten wichtig:
- Handelt es sich um einzelne Attacken oder Dauerschmerz ?
- Wie oft treten die Kopfschmerzen auf ?
- Gibt es irgendwelche Auslöser dafür ?
- Wann traten die erstmals auf ?
- Ist die vom Patienten beschriebene Form spezifisch für eine besonderen Kopfschmerztypus ?
- Wie werden die Kopfschmerzen empfunden (dumpf, spitz, ...) ?
- Wo treten die Schmerzen vornehmlich auf ?
- Gibt es irgendwelche Begleiterscheinungen zum Kopfschmerz - wie Erbrechen, Gefühlsausfälle, ... ?
- Welche Formen dieser Therapie wurden bisher schon durchgeführt ?
- Welche Untersuchungen wurden bereits durchgeführt ?
Besonders interessant ist es auch, sogenannte symptomatische Kopfschmerzen, also die Auswirkungen von “irgendwas”, herauszufragen. (Irgendwas können z.B. Auswirkungen von, dem Körper zugeführten Substanzen sein;
Zigarettenrauch, Alkohol, Medikamente etc..) Im Mittelpunkt des Interesses steht die sogenannte Blockierung. Hierunter versteht man eine Sperre im Bewegungsablauf eines Gelenkes, die rückgängig gemacht werden kann.
Diese Bewegungseinschränkung beeinträchtigt den gesamten Bewegungsablauf im Gesamtorgan (z.B. Wirbelsäule). Das ist recht einfach bildlich vorzustellen: Eine Schmuckkette, in der alle Glieder frei sind, wird sich bei Bewegung
völlig gleichmäßig bewegen; sind aber zwei oder mehr Glieder (z.B. durch Schmutz) miteinander verbacken, so ändert sich das Bild: Das führt über neuromuskuläre Mechanismen früher oder später zu Schmerzen.
Insbesondere bei Blockierungen im kopfwärtigen Abschnitt der Halswirbelsäule kommt es gehäuft zum Auftreten von Kopfschmerzen, aber auch anderen vegetativen Symptomen, wie
Schwindel oder Übelkeit. In diesen Fällen ist das fachgerechte Lösen der Blockierungen i.d.Regel die Therapie der Wahl und verspricht langdauernde Erfolge. Umgekehrt können natürlich auch Erkrankungen im Kopfbereich
(Entzündungen der Zähne, falsche Gebißstellung o.ä.) Blockierungen nach sich ziehen. In diesen Fällen schadet zwar das fachgerechte Lösen der Blockierungen nicht, es ist jedoch zu
erwarten, daß diese recht schnell wieder auftreten. Zudem kann das Lösen solcher Blockierungen nur den Teil der Beschwerden verschwinden lassen, die tatsächlich durch die Blockierung ausgelöst ist.
Das Lösen von Blockierungen (Manipulation) ist in Deutschland eine s.g. “nicht delegationsfähige” ärztliche Leistung (i. Ggs. zum mobilisieren von Gelenken z.B. durch die aktive Bewegung des Patienten).
Wenden Sie sich also in Fällen vertrauensvoll an Ihren Arzt, möglichst mit der Bezeichnung “Chirotherapie” auf seinem Praxisschild. |
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